Rosa und gelbe Blüten tränken den strahlend blauen Himmel. Laut jault ein Motorrad auf, als die Ampel auf Grün umschlägt. Flink huscht ein Eichhörnchen vor dem Kickstart über die blütenübersäte Straße. Farbenprächtig und sonnendurchtränkt.
Mit den Augen wandere ich die Allee auf und ab.
„Ihr Kaffee, schwarz wie die Nacht.“ Der Kellner grinst mich an, bevor er wieder von dannen zieht. Kinder strampeln juchzend an mir vorbei. Eines von ihnen streift mit dem Lenker den kleinen Bistrotisch. Heiß und dunkel ergießt sich der Tasseninhalt über die hölzerne Platte, bahnt sich seinen Weg zur Tischkante und tropft langsam und schmerzvoll auf meinen linken Oberschenkel. Ich beiße die Zähne zusammen, blicke in den blauen Himmel. Verschwommen zeichnet er sich ab, sehe ich doch nur dich.
„O je, was ist denn hier passiert? So freundlich wie noch vor wenigen Minuten schaut der Kellner nun nicht mehr aus. Hektisch entfernt er sich, vermutlich um die polierte Platte so schnell wie möglich vor hässlichen Flecken zu bewahren.
Über meinem Kopf zwitschert eine Amsel. Der Duft von Jasmin streift meine Nasenflügel. Ein Hupkonzert bricht aus, als das rote Auto an der Ampel nicht rechtzeitig losfährt. Vor mir stehen eine dampfende Tasse Kaffee und ein lächelnder Kellner. Die Tischplatte glänzt, als wäre das alles nicht passiert.