Ein hell erleuchtetes Haus, wo vor Wochen um diese Zeit noch absolute Dunkelheit herrschte. Nun ist jede*r für sich allein oder sitzt mit dem oder der Partner*in auf der Couch. Vereinzelte Stimmen vom Balkon durchdringen die abendliche Stille. Telefonate werden im Freien geführt, wo Wochen zuvor noch der helle Klang aneinanderstoßender Bierflaschen zu vernehmen war. Die Holzbänke im Biergarten nebendran sind leer. Vereinzelte Tauben haben sich dort mit ihren Ausscheidungen verewigt. Keine Menschenseele auf der Straße. Nur ein Elektroauto rollt geräuschlos vorbei. Nie zuvor erschienen Science Fiction-Filme so real wie in diesen Wochen, die wir gerade erleben. Wochen, in denen die Einen die Ruhe genießen, während Andere dagegen anschreien möchten. 

Ostern, die Zeit, in der viele das lange Wochenende für gewöhnlich mit ihren Liebsten verbringen. Waren es sonst Tage voll glücklicher Kinderstimmen und üppiger Familienessen, sind es für viele nun Momente der Einsamkeit und Einkehr. Alte Familienalben werden hervorgekramt, Kinderfotos in sozialen Medien präsentiert. Verbirgt sich dahinter etwa das Schwelgen in Erinnerungen, das Erinnern an die guten alten Zeiten, in denen jede*r weitestgehend das Leben führen konnte, das ihm oder ihr behagte? Bis Corona in die Welt trat und die Gesellschaft möglicherweise auf ewig verändert…

Passt auf Euch auf und lasst Eure Lieben trotz Kontaktverbot wissen, wie gern ihr sie habt! Wann, wenn nicht jetzt?

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