Auf dem Monitor läuft der Abspann. Die Realität holt dich ein, greift nach dir, schleudert dich mit voller Wucht zurück. Auf dem Fensterbrett zittern die Kerzenflammen. Die Gardinen blähen sich auf, sinken zurück in Ausgangsposition. Gierig saugen die Blätter die prasselnden Regentropfen auf. Das helle Klacken der Hundemarken vermischt sich mit den Stimmen der Gassigänger. Schnarrend schließt sich das Rollo im Erdgeschoss. Katzengleich schleicht ein Radfahrer vorbei. Die Reifen hinterlassen ein leises Zischen auf dem glänzenden Asphalt vor den Fenstern. Der Vollmond schiebt sich durch die geschlossene Wolkendecke. Leise klingelt das Windspiel auf deinem Balkon. Im Nachbarhaus sind die Lampen hinter den Fenstern erloschen. Menschen gehen zu Bett, kuscheln sich aneinander oder träumen vom Subjekt der Begierde. Die Nachtigall stimmt ihren Gesang an. Der Regen lässt nach. Nur das Gluckern im Gully zeugt von seiner eben noch da gewesenen Existenz. In der Ferne rollt die S-Bahn ein. Piepsend wird vor den sich schließenden Türen gewarnt.
