Über dir kreist der Polizei-Hubschrauber. Menschen wuseln um dich herum. Es pulsiert und dröhnt. In dir kreischt eine Stimme. Sie schreit nach Ruhe. Deine Augen sehnen sich nach Weite.

Und dann steigst du ins Auto, drehst die Musik auf und fährst einfach los. Dein Herz weitet sich, als sich die Sonne hinter den Feldern verkriecht. An einem Wald hältst du an. Bestaunst den Sternenhimmel und freust dich wie ein Kind über die Sternschnuppe, die vor deinen Augen verglüht. Du saugst das Zirpen der Grillen ein und kriechst unter die Decke.

Als der Himmel grau auf den Waldboden drückt, wachst du auf. Willst noch liegen bleiben, bis der Nebel sich lichtet. Irgendwann gibst du auf und erhebst dich. Trittst hinaus und umarmst einen Baum. Saugst seine Energie in dir auf, ehe du hinunter an den See gehst. Und kaum hast du deine Zehen im feuchten Sand vergraben, bricht der Himmel auf, und die Sonne umhüllt dich mit Wärme. Das Wasser hält deinen Blick gefangen. Du kannst nicht sagen, ob Minuten oder bereits Stunden vergangen sind, ehe du dich zurück zum Auto begibst und den Weg in die Großstadt antrittst.

Sich treiben lassen statt sich getrieben zu fühlen. So können 24 Stunden zu den glücklichsten werden, wenn du nur lernst, auf deine innere Stimme zu hören und ihr folgst. Das Leben einfach mal so nehmen, wie es kommt. Zusehen, wie die Fische im See hüpfen und sich ein Schmetterling auf deinem Fuß niederlässt. Momente, in denen die Stimme im Kopf verstummt und die Seele zur Ruhe kommt. Sich vom Leben schleifen lassen wie der Stein von Wasser und Sand. Dahingleiten wie die Wogen des Sees.

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